Sonnenalle Kapitel 3

Veröffentlicht auf von Birgiteoi

Kapitel 3: Woalledurcheinanderreden

 

In diesem Kapitel wird Michas Familie vorgestellt. Erstellt ein Porträt der Familienmitglieder (Doris, Horst, Bernd und Sabine Kuppisch, Onkel Heinz)

 

S. 32

den ganzen Laden zusammenhalten – machen, dass alles funktioniert

um ein Haar – beinahe, fast

um etwas herumkommen – etwas nicht tun müssen

 

S. 33

anschnauzen – sehr laut und grob mit jmdm sprechen

hier herrschen andere Maßstäbe – aquí tenemos reglas diferentes

die Musterung – es wird überprüft, ob man für das Militär geeignet ist (revista, inspección)

das Einrücken – incorporarse a filas

 

S.34

an die Decke gehen – sich sehr aufregen

für jmdn. bürgen – avalar

die Eingabe – Reklamation, Beschwerde

 

S.35

ND (Neues Deutschland) – Zentralorgan = offizielle Zeitung der DDR

 

S. 36

schmuggeln – pasar de contrabando

die Verschwörung - conspiración

 

S. 38

der Asbest – amianto, asbesto; nicht brennbares Material, das zum Isolieren und zum Brandschutz verwendet wurde, bis man bemerkt hatte, dass es krebserregend ist.

 

S. 40

MPi - Maschinenpistole

Kloster – monasterio

Zensuren – Noten in der Schule

tadellos – ohne Tadel, also perfekt

 

Erklärungen zum Inhalt:

 

S. 37: Verherrlichung des Klassengegners – der Klassengegner ist die gesamte westliche, kapitalistische, also feindliche Welt.

 

S. 38: Julius und Ethel Rosenberg – Kommunistisches Ehepaar, das 1953 in den USA wegen Spionage für die UdSSR  auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wurde. Angeblich hatten sie geheime Information über die Entwicklung der Atombombe an die UdSSR weitergeleitet. Sie waren in dem Gefängnis Sing Sing inhaftiert.

S. 40 Onkel Heinz: Nach Russland geht man doch nur mit einer MPi oder `ner Kugel am Bein = im Krieg oder als Gefangener.

 

Personen Kapitel 3:

 

Bernd (32, 33)

Sabine (S. 34)

Herr Kuppisch Horst (S. 33, S.35, S.37)

- ist bei der Armee

- ist am 29. Februar geboren und wurde deshalb zuerst nicht eingezogen, seine Mutter überredete ihn trotzdem zugehen

- spricht seitdem komisch, im militärischen Stil, (Essen fassen, im Saal Stellung beziehen) was die Familie versucht zu ignorieren

- hat wechselnde „feste Freunde“

- versucht diese zu imitieren und will deshalb z.B. in die Partei eintreten

- ihre jeweiligen festen Freunde sind fast immer in der Wohnung

- ist Straßenbahnfahrer von Beruf und arbeitet in Schichten

- ist nicht linientreu:

möchte nicht, dass seine Tochter in die Partei eintritt,  liest nicht das ND, kritisiert die DDR

-liebt alles, was praktisch ist (37)

Frau Kuppisch Doris (S. 35)

 

Onkel Heinz (S. 34 unten/35, S. 38)

der Nachbar (S.  35/ 40)

- Lieblingswort: „vorsichtig“

- möchte, dass ihre Familie nach außen als tadellos gilt, dass Micha in Moskau studiert, dass ihr Mann das ND liest, etc.

- sie ist dagegen, dass ihr Mann Eingaben macht

- „hält den Laden zusammen“

- der Onkel aus dem Westen (wohnt auch in der Sonnenallee und ist der Bruder von Fr. Kuppisch)

- schmuggelt nur erlaubte Gegenstände

- hat Angst vor Sibirien und vor Asbest

- weiß nicht, was eine Eingabe ist

- ist antisowjetisch und ein Kind des Kalten Krieges

- hat einen angenehmen Beruf, vielleicht bei der Stasi?

- hat Telefon und sein Auto wurde innerhalb einer Woche repariert

- liest das ND (Neues Deutschland, die Parteizeitung der SED)

 

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Sonnenallee

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post